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Drei Tage im Oktober – die Messevorschau 2018 (Teil 3)

In diesem dritten Teil schreibe ich noch mal was über weitere Stände aus Asien, die mich interessieren. Einen vierten und wahrscheinlich fünften Teil wird es auch noch geben, denn gerade asiatische Stände entdecke ich immer noch am laufenden Band. Aber danach wird es auch irgendwann mal Zeit, sich einfach nur noch auf die Messe zu freuen. 🙂

Den indonesischen Pavillon, der unter dem Namen Archipelageek an Stand 3-Q106 zu finden sein wird, hatte ich ja hier im Blog schon angekündigt. Dort sind so viele Spiele zu finden, dass es mir ganz schwer fällt, eine enge Auswahl zu treffen. Da ich Bluffspiele mag, interessiert mich Bluffing Billionaires von Darwin, Desyanto Lie, und Nata Chen (€20), bei dem Superreiche mit ihrem Reichtum einerseits angeben, ihn andererseits aber auch mehren wollen. Mittlerweile habe ich das Spiel übersetzt, das wird es also auch auf Deutsch geben. Math Cat (€10) stammt von Senno Adi und Ergiena Tria Siani, ist bei Hompimpa erschienen und könnte was für meine Kinder sein, aber da muss ich mir erst mal den Schwierigkeitsgrad angucken. Aus irgendeinem Grund zieht mich auch Flipeek: Medieval (€20) an, das von Lovita Darwin und Febndy Kwik entwickelt wurde und bei Coralis erschienen ist. Es ist ein sehr kurzes Memory-Spiel, bei dem man jeweils Aufträge erfüllen muss. Kurze Spiele sind bei mir ja ohnehin immer willkommen. Es gibt übrigens auch einen Solitärmodus. Flipeek: Medieval kann man hier vorbestellen.  Drei Tage im Oktober – die Messevorschau 2018 (Teil 3) weiterlesen

Indonesische Spiele auf der Messe in Essen

Auf der Messe in Essen wächst seit einigen Jahren die Präsenz asiatischer Verlage. Der koreanische Pavillon ist mittlerweile gut etabliert, Japon Brand ist schon eine veritable Legende (ich hatte hier berichtet), und Taiwan Boardgame Design (TBD) hat ebenfalls einen kometenhaften Aufstieg hinter sich. An den drei Ständen versammeln sich jeweils eine Menge kleinerer Verlage, für die eine eigene Essen-Präsenz ansonsten wohl kaum zu stemmen wäre. Zumindest Japon Brand und TBD haben je ein zentrales Vorbestellungssystem und helfen den kleinen Verlagen dabei, bekannt zu werden (bei dem koreanischen Stand läuft es wohl ähnlich, aber da kenne ich mich ehrlich gesagt selbst nicht so gut aus). Ab und zu wird einer dieser Verlage dann mal groß und/oder bekannt genug, um sich sozusagen selbstständig zu machen, so wie zum Beispiel EmperorS4 aus Taiwan, die in diesem Jahr ihren eigenen Stand betreiben werden. Die Sammelstände als Sprungbrett für eine weitere Präsenz auf dem europäischen Markt haben sich also allemal bewährt.

APIBGI
Das Logo der APIBGI. Siehe Anmerkung am Ende dieses Artikels.

In diesem Jahr gibt es ein weiteres Land, das diesen Weg beschreiten will, und zwar Indonesien. Die Vorgehensweise dort war teilweise vergleichbar mit der der anderen asiatischen Länder, enthält aber durchaus auch Neuerungen. 2014 war wohl erstmals ein indonesischer Verlag in Essen vertreten, und das führte zu einem regelrechten Boom, einer landesweiten Veranstaltungsreihe, an der sich rund 300 Autor*innen beteiligten und schließlich zu vier Spielen, die von einer der größten Medienfirmen in Indonesien veröffentlicht wurden. Auch andere eingereichte Spiele fanden Verlage oder die Autor*innen veröffentlichten sie selbst.
Im letzten Jahr war dann wieder ein kleiner indonesischer Stand dabei, ganz hinten in Halle 8. Dort hatte ich einen Prototypen spielen können, der einer der absoluten Highlights der Messe für mich darstellte, und so habe ich immer mal wieder versucht, herauszufinden, ob der schon veröffentlicht worden ist (bisher nicht). Die beiden dort anwesenden Verlage hatten anschließend einen Bericht an die Indonesische Kreativwirtschaftsagentur (BEKRAF) geschickt und den Indonesischen Brettspielindustrieverband (APIBGI) gegründet. Die BEKRAF hat nun einen massiven Stand für APIBGI finanziert, und zwar satte 66 Quadratmeter in Halle 3. Indonesische Spiele auf der Messe in Essen weiterlesen