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Vier Tage im Oktober – Teil 2

Da bin ich wieder mit dem zweiten Teil meiner Essen-Vorschau. Letzte Woche hatte ich mich vor allem mit den Spielen aus Asien beschäftigt, weil die ja auch einen Schwerpunkt auf diesem Blog darstellen. Heute kommt der bunte Rest, der mir so ins Auge gefallen ist. Ich habe ein bisschen gezögert, wann ein guter Moment für diesen Artikel ist, denn es kommen ja immer noch alle Nase lang neue Ankündigungen. Aber irgendwann ist es dann auch mal gut, ein paar Überraschungen sollen ja auch noch übrig bleiben. Also, was ist sonst noch an spannenden Spielen zu erwarten?

Essen 2017Ich bring’s gleich mal hinter mich – Pandemic Legacy, Season 2 von Rob Daviau und Matt Leacock wird von vielen Leuten derartig heiß erwartet, dass ich erstaunlich wenig Diskussionen darüber sehe. Immerhin ist erst vor wenigen Tagen die Bestätigung gekommen, dass es tatsächlich bis zur Messe fertig wird. Pandemic Legacy ist zwar eins der Spiele, die man auch nach der Messe noch gut bekommen wird, aber ich brauche ein englischsprachiges Exemplar, und die waren letztes Jahr so teuer, dass ich hier lieber in Essen zuschlage. Was es dann wirklich kosten wird, ist noch ganz unklar. Auf der Z-Man-Seite kann man es zwar schon vorbestellen (unabhängig von der Messe), aber was man dann dafür bezahlen muss, erfährt man nicht. Das finde ich eigentlich skurril, aber dass das überhaupt geht, zeigt die Anziehungskraft, die diese Wundertüte darstellt. Und auch ich werde, wenn es nicht noch viel teurer ist als vermutet, wohl zuschlagen, denn der erste Teil hat uns ein so tolles Spielerlebnis beschert, dass meine beiden Mitspielerinnen es gar nicht abwarten können, wieder zusammen zu spielen. Ich hoffe auch, dass es mir dann wieder etwas regelmäßigere Spieleabende beschert als ich im Moment normalerweise habe. Mehr brauche ich zu diesem Spiel wohl gar nicht zu sagen. Wer den ersten Teil nicht kennt, soll halt den erstmal spielen, alle anderen haben ohnehin ihre feste Meinung dazu.
Verlag: Z-Man Games (englisch), Asmodee (deutsch)
Preis: Voraussichtlich rund €80, ich hoffe, es ist in Essen etwas billiger. 🙁

Pot-de-VinThunderGryph Games war mir bis vor Kurzem noch kein Begriff gewesen. Jetzt aber machen sie eine überarbeitete Ausgabe von Sapotagem von Fel Barros und Warny Marçano, und da werde ich hellhörig – ich hatte das ja neulich schon in diesem Blog erwähnt. Das neue Spiel heißt Pot de Vin. Ich freue mich schon sehr drauf, weil ich Sapotagem prima fand. Bei der Gelegenheit möchte ich mir dann gleich auch noch Tao Long von Dox Lucchin und Pedro Latro angucken, ein abstraktes Spiel, das im Netz hervorragende Bewertungen bekommen hat. Leider bin ich nicht so sicher, was für eine Version in Essen angeboten wird, da gibt es wohl verschiedene. Aber einen Blick ist es bestimmt wert.
Verlag: ThunderGryph Games (3-F116)
Preis: €15 (Pot de Vin), €25 (Tao Long)

Adios Calavera! ist ein neues Spiel von Martin Schlegel. Es verwendet offenbar den gleichen Grundmechanismus wie 90 Grad, sieht aber dennoch völlig anders aus (und um Missverständnisse zu vermeiden, sei darauf hingewiesen, dass Martin Schlegel diesen Mechanismus schon einige Jahre vor dem Erscheinen von 90 Grad in seinem Spiel Quatrix eingeführt hatte – das hatte ich vorher nur nicht gekannt). Nicht nur, weil es verschiedene spezielle Fähigkeiten einzelner Steine gibt, sondern auch, weil die Spieler/innen konsequenterweise im 90-Grad-Winkel zueinander sitzen. 90 Grad gehört ja zu meinen Lieblingsspielen, und so muss ich auch auf Adios Calavera mal ein Auge werfen.
Verlag: Mücke Spiele (3-K106)
Preis: €19

Schon länger war ich auf der Suche nach Wat’n dat? von Claude Weber. Entsprechend habe ich mich gefreut, dass es davon eine Neuauflage geben wird, und zwar bei den Nürnberger-Spielkarten-Verlag. Es ist ein Kreativspiel, bei dem zwei Leute zusammen etwas gestalten müssen, sich aber ähnlich wie bei Teamwork nicht absprechen dürfen. Ich hoffe, dass es eine bezahlbare und hübsche Ausgabe wird. Wenn das Geld knapp wird, kriege ich das aber eben auch später noch.
Verlag: Nürnberger-Spielkarten-Verlag
Preis: Noch unklar.

Eine Erwähnung wert ist vielleicht auch Rob ’n Run von Michael Luu. Dieser hatte 2013 in Göttingen das Spieleautorenstipendium gewonnen, und der Prototyp von Rob’n Run war eins seiner beiden Spiele gewesen. Michael Luu hatte damals mit einem seiner Spiele den Sohn eines anderen Spieleautoren so beeindruckt, dass der am zweiten Tag des Treffens mit einem selbstgebastelten Nachbau auftauchte. Da freut es mich besonders, dass jetzt endlich eine Veröffentlichung für den Hamburger Autoren herausgesprungen ist. Wenn man dann bedenkt, dass auch die Siegerin von 2015, Sophia Wagner, mit Noria ein vielbeachtetes Veröffentlichungsdebüt feiert. Ein gutes Jahr also für die Stipendiat/innen!
Verlag: PD-Verlag (2-F110)
Preis: UVP ist €34,80, den Essen-Preis weiß ich noch nicht.

Kleine Spiele, die mich anziehen, gibt es wieder so viele, dass es hoffnungslos ist, alle genauer anzugucken – vom Kaufen ganz zu schweigen. Eine Ausnahme möchte ich aber für das Spiel mit dem seltsamen Namen Rocky Road à la Mode von Joshua J Mills machen, bei dem man mit dem Eiswagen in der Nachbarschaft herumzuckelt und Leute glücklich macht. Da mach ich mit.
Verlag: Kanga Games (7-C119)
Preis: €14

Da ich nebenbei immer auf der Suche nach guten Spielen für den Sprachunterricht bin, habe ich außerdem ein Auge auf Untold: Adventures Await von John Fiore und Rory O’Connor geworfen. Das ist ein kooperatives Geschichtenerzählspiel auf der Basis von Rory’s Story Cubes. Angekündigt ist bisher nur eine englische Version, aber ich will mir mal angucken, wie sprachabhängig das ist.
Verlag: The Creativity Hub (3-P101)
Preis: €25

Noch was ganz Schräges ist A Tale of Pirates von Asger Harding Granerud, Daniel Skjold Pedersen und Daniele Tascini, die ja jeder für sich schon erfolgreich Spiele gemacht haben. Sie haben sich zusammengetan, um ein rundenbasiertes Echtzeitspiel zu entwickeln. Es wird von einer App unterstützt, aber man packt auch Sanduhren auf ein großes Piratenschiff und steuert das durch Klippen und an Kraken vorbei. Ich stehe ja eigentlich gar nicht so auf App-unterstützte Spiele, und mein Budget ist auch ausgereizt, aber das Autorentagebuch (englisch) hat meine Aufmerksamkeit dann doch erregt und ich hoffe, ich habe die Chance, das in Essen zumindest mal auszuprobieren.
Verlag: Cranio Creations (1-A118)
Preis: €50

Ein ganz besonderes Projekt ist Steal this Game von Dávid Turczi. Letztes Jahr gab es auf der Messe leider viele Diebstähle (achtet im Gedränge bitte auf Eure Wertsachen!). LudiCreations war eines der Opfer, weil ihre Kasse abhanden kam. In wunderbarer Manier hat der Verlag das dann in ein Mikrospiel namens Steal this Game umgewandelt und mit einer Crowdfunding-Kampagne die Verluste wieder reingeholt. Dieses Jahr kann man dort eine Art Live Escape Room spielen. Wenn es einem gelingt, das Sicherheitssystem von LudiCreations zu überwinden, darf man „Steal this Game“ stehlen. Eine solche Sitzung für 1 bis 3 Personen kostet 15 Euro. Ich weiß nur wenig über das Spiel selbst, habe aber ein Faible für Leute, die die Dinge positiv sehen.
Verlag: LudiCreations (1-D129)

Alles das, was ich hier jetzt aufgelistet habe, sind natürlich subjektive Empfehlungen. Ich mag nicht so gern Würfelspiele, meine Frau mag keine Plättchenlegespiele, ich spiele oft in gemischtsprachlichen Gruppen und meide daher sprachabhängige Spiele weitgehend. Euros wo man hier Punkte macht und da Mehrheiten sichert und dort am schnellsten handelt und am Ende eine Punkteleiste ausgewertet wird, sind auch nicht mein Ding. Und Spiele, die weniger als eine Stunde dauern, kommen bei uns einfach viel öfter auf den Tisch als längere Sachen, und daher kaufe ich sie auch eher. Das heißt nicht, dass die Spiele, die ich hier nicht erwähne, alle schlecht sind, ich vermeide es nur, mir Sachen ins Regal zu stellen, die ich dann sowieso nicht gespielt kriege. Es ist nur eine ganz persönliche Liste. Macht Euch einfach eine eigene, anstatt mir nachzulaufen. 🙂

Mission ImpracticalEin bisschen abseits von meiner persönlichen Neugierliste erlaube ich mir auch noch ein wenig Eigenwerbung. Nach den Problemen mit der Auslieferung im letzten Jahr sollte Mission Impractical dieses Jahr endlich in vernünftigen Stückzahlen erhältlich sein. Außerdem gibt es wohl ein kleines Promo-Päckchen mit zusätzlichen Karten (kostenlos). Am Stand von Helvetiq ist gleichzeitig Unmöglich!? zu kriegen, das kooperative Spiel der Abenteurer der Extreme. Ein Besuch bei Helvetiq könnte sich für diejenigen, die sich für kleine Spieleschachteln interessieren, ohnehin lohnen, da gibt es auch noch einiges zu entdecken. Ich werde meistens hin und herlaufen, aber sicherlich an beiden Ständen des Öfteren zu finden sein. Wer mich treffen möchte, kann sich auch einfach melden, vielleicht kriegen wir dann was vereinbart.

Verlage: Vennerød (3-L116), Helvetiq (3-G110)
Preis: voraussichtlich €20 (Mission Impractical), €15 (Unmöglich!?)

Soviel für heute. Egal, was Ihr auf der Messe vorhabt, ich wünsche Euch viel Spaß, tolle Begegnungen, und natürlich, dass Ihr Euer neues Lieblingsspiel kennenlernt.

(P.S.: Wer wissen will, wie’s am Ende war, lese hier: Vier Tage im Oktober – vom November aus betrachtet)

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber/innen.

Stolperfußball auf unebenem Grund

Die Fußball-EM lässt mich persönlich vergleichsweise kalt, ich gucke hier und da mal rein, wenn ich nichts Besseres zu tun habe. Wenn ich stattdessen die Gelegenheit zum Spielen habe, ziehe ich das unbedingt vor. Trotzdem freue ich mich, dass die EM stattfindet, denn während dieser gibt es die Geschicklichkeits-Fußballsimulation Schnipp Es! von Axel Hennig und Matthias Schmitt beim Verlag zum deutlich reduzierten Preis, und da habe ich einfach mal zugeschlagen. Und ich habe es nicht bereut.

Schnipp Es!

Das Spiel besteht aus einem zweiseitig (Ascheplatz/Rasenplatz) bedruckten Spielplan mit einem Fußballfeld drauf, Toren (aus einer Karte und zwei Standfüßen zusammengesteckt), zweimal drei mehrfarbigen Spielerpöppeln, einem Ball und gelben und roten Karten. Außerdem gibt es noch einen Würfel.

Wer dran ist, würfelt auf das Spielfeld und darf seine Figuren so oft schnippen, wie das Würfelergebnis anzeigt. Allerdings darf man nur dreimal in einem Zug mit dem gleichen Pöppel schnippen, was eine wichtige Einschränkung ist. Natürlich versucht man, mit dem geschnippten Pöppel den Ball in Richtung gegnerisches Tor zu bewegen oder sich gegebenenfalls einem Angriff in den Weg zu stellen. Die Zugweite eines Pöppels ist außerdem dadurch beschränkt, dass man seine restlichen Punkte verliert, wenn man eine Figur umwirft. Schnippt man also zu doll, ist der Zug vorbei. Wirft man gar einen gegnerischen Pöppel um, bekommt man eine gelbe Karte, im Wiederholungsfall eine rote. Dann muss man mit zwei Pöppeln weiterspielen (ein gravierender Nachteil). Nach drei roten Karten hat man keine Figur mehr und das Spiel verloren. Das ist mir tatsächlich einmal bei einer 3:0-Führung passiert.

Schnipp Es!
Eine hundertprozentige Torchance – aber leider vergeben, weil eine Figur umgefallen ist.

Man spielt entweder über eine bestimmte Zeit oder bis zu einer bestimmten Zahl von Toren. So ein Tor fällt nicht sehr oft, da muss man schon ein paar Minuten einplanen. Wie im echten Fußball auch, wird auch mal ein Ball aus schier aussichtsloser Position ins Tor gedroschen oder ein todsicherer Ball landet am Pfosten. Oder man schafft es, den Ball einem gegnerischen Pöppel sozusagen vom Fuß zu nehmen. Ein paar Regeln für Eckbälle, Abstöße und Einwürfe runden das Ganze ab. Eine simple Form der Fußballregeln eben.

Und? Macht das Spaß?

Ja. Sehr sogar. Und süchtig. Die Regeln sind simpel und eingängig und bieten dennoch viele Möglichkeiten. Der/die Gegner/in ist durchgebrochen, meine Spieler sind weit weg und ich würfle eine Eins? Dann kann ich eine Figur vom Feld schnippsen und sie anschließend an einer beliebigen Stelle wieder aufstellen – gelegentlich ist das besser als nichts (auch wenn ich dann ja nicht mehr dran bin). Trotz der wenigen Figuren kann man manchmal schöne Ballstafetten durchführen, sich zum Tor hinarbeiten und gleichzeitig den Ball abschirmen. Würfe über drei müssen ja auf verschiedene Figuren aufgeteilt werden, so dass man zum Kombinationsspiel sozusagen gezwungen wird. So entsteht ein gutes Fußballgefühl, trotz der abstrakten Form.

Schnipp Es!
Ob die Pöppel wohl auf die Anweisungen des Trainers hören?

Die Altersangabe ab sechs ist einerseits mit Vorsicht zu genießen, denn Sechsjährige sind auf Anhieb eher nicht in der Lage, mit Erwachsenen mitzuhalten, andererseits kann man die Regeln einfach ein bisschen großzügiger auslegen. Ich habe gegen unsere Sechsjährige zuerst mit zwei statt mit drei Spielfiguren gespielt, und da kamen einigermaßen ausgeglichene Partien heraus. Auch das Würfeln auf dem Spielfeld würde ich mit jüngeren Kindern eher nicht empfehlen, da fällt zu viel um. Das macht aber auch gar nichts, ich finde die Regel, auf dem Spielfeld zu würfeln, ohnehin eher überflüssig – die Zahl der Fouls ist ohne diese Regel in meinen Augen ohne diese zusätzliche Gefahr genau richtig.Das Problem an Schnipp Es! sind nämlich leider ohnehin die teilweise eher wackeligen Materialien. Die Spielfiguren und der Ball sind super, da gibt es nichts zu meckern. Die Tore sind Kärtchen, die in hochkant stehende Plastikstandfüßchen gesteckt werden – wackelig genug, um manchmal umzufallen, schwer genug, um dabei Spielfiguren mit umzureißen. Und die Spielfläche besteht aus einem zweifach gefalteten Plan, der nicht völlig flach aufliegt. Seine Kanten sind zusätzliche Hindernisse, über die die Spielfiguren leichter stolpern können als auf freier Fläche.
Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen negativer als nötig, denn es schafft eigentlich nur zusätzlichen Nervenkitzel. Einzig die Tatsache, dass umgefallene Spielfiguren teilweise sehr weit rollen (wahrscheinlich unterstützt durch die leicht abschüssige Spielfläche) stört mich ein bisschen. Ansonsten passt das schon so. Trotzdem ertappe ich mich gelegentlich beim Gedanken an ein selbstgebautes Spielfeld aus massivem Holz mit einsteckbaren Toren… na ja. Wer weniger Wert auf Seitenauslinien und Mittelkreis und sowas legt, kann Schnipp Es! übrigens auch einfach auf einer Tischplatte spielen. Tore aufstellen, los geht’s. Überhaupt gilt: Mit Regelfanatiker/innen würde ich das Spiel nicht unbedingt spielen wollen. Man schnippt schon mal versehentlich mit der Hand einen gegnerischen Pöppel zur Seite. Fällt der um, ist die Sache klar – gelbe Karte. Bleibt er aber stehen, wird das nicht sanktioniert. Ein Schelm, wer das ausnutzen würde.

Übrigens ist in unserem Exemplar der Ascheplatz um Einiges schwerer zu bespielen als der Rasenplatz. Zwar liegt er flacher auf, aber die Faltkanten des Spielplans sind stärker ausgebildet, so dass die Pöppel leichter mal umfallen. Das ist aber wohl realistisch, und man kann sich seinen Lieblingsplatz ja ohnehin frei wählen .

Schnipp Es!
Über diese Kante auf dem Ascheplatz kann man schon mal stolpern…

Was gibt es noch zu sagen? Die Schachtel ist völlig überdimensioniert, was für Leute mit vielen Spielen immer ein Problem ist. Aber na gut, das lässt sich für mich verschmerzen. Wenn Ihr die Trikotfarben Eures Lieblingsvereins im Basisspiel vermisst (welche drin sind, weiß man vorher nicht), dann könnt Ihr Euch grün-weiße Figuren dazukaufen. Auch Pfützen als Hindernisse gibt es separat (die kann man einfach auf das Spielfeld legen und muss sie umspielen), Für reichlich Spielspaß reicht aber die normale Schachtel völlig aus.

Übrigens kann man auch zu dritt oder viert spielen, dann teilt man sich eben ein Team. In meinen Augen ist es aber ein klassisches Zweierspiel, das mit mehr Leuten nicht besser wird. Also sucht Euch einfach eine/n Gegenspieler/in und schnippt los – und dann versucht mal, wieder aufzuhören…

Eigentlich wäre das ein schönes Ende für diese Rezension. Leider gibt es noch ein „Aber“ einzufügen. Wenn ich Schnipp Es! mit meiner sechsjährigen Tochter spiele, sind wir beide gleichermaßen begeistert und können gar nicht wieder aufhören. Aber bisher hat niemand von den anderen Leuten, mit denen ich gespielt habe, einen ähnlichen Enthusiasmus aufbringen können. Entweder fanden sie es zu wackelig (und damit zu frustrierend) oder sahen keinen Langzeitspielspaß drin oder die Materialien gefielen ihnen nicht oder sonstwas. Daher möchte ich hier ganz deutlich drauf hinweisen, dass sich diese Rezension auf meinen ganz persönlichen Spaß an dem Spiel bezieht. Ich bin froh, mit meiner Tochter eine Gegnerin zu haben, die diese Freude teilt.

Gesamtwertung: 8/10

Schnipp Es!
für zwei (bis notfalls vier) Leute von Axel Hennig und Matthias Schmitt
Grafik von Christian Opperer
erschienen bei Mücke Spiele, 2013