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Neue Spiele aus Lateinamerika, Teil 4/2019

So langsam kommen wieder mehr Meldungen rein, und auch wenn ich zeitlich immer noch etwas unter Druck bin, möchte ich Euch ein paar Neuheiten nicht vorenthalten. Wie so oft in meinen alphabetisch sortierten Artikeln beginne ich in

Argentinien.

Dort stehen mittlerweile die Kandidatenspiele für den Premio Alfonso X fest. Wer mein Blog seit längerem kennt, weiß, dass meine erste Recherche zu diesem Preis so eine Art Initialzündung war, die mein Interesse an lateinamerikanischen Spielen erst so richtig entfacht hat. Während 2017 und 2018 jeweils 9 Spiele angetreten waren, sind es dieses Jahr nur acht, aber ich freue mich, dass ich mittlerweile so viel Überblick habe, dass ich sieben davon schon hier im Blog erwähnt habe und das achte schon auf der Liste für einen der nächsten Artikel stand. Und zwei habe ich auch schon gespielt. Ich mache hier deshalb diesmal nur eine ganz kurze Vorstellung und verweise ansonsten auf die entsprechenden älteren Artikel.

BallotageBallotage von Diego Barderi und Francisco Rossetto ist eins der beiden Spiele, die ich schon gespielt habe, aber leider bisher nur einmal, und mit der nicht ganz idealen Zahl von drei Spieler*innen. Ich hoffe auf mehr, denn mir hat es durchaus Spaß gemacht. Es ist ein Wahlspiel mit einer echten Urne, ein paar eingängigen, aber nicht trivialen Mechanismen, mithilfe derer man versucht, die eigenen Politiker*innen an die Spitze zu bringen. Neue Spiele aus Lateinamerika, Teil 4/2019 weiterlesen

Neue Spiele aus Lateinamerika, September 2018

Argentinien

BallotageAuch in Argentinien sind Politikspiele offenbar beliebt, wie man am Beispiel von Ballotage („Stichwahl“) von Diego Barderi und Francisco Rossetto sehen kann. In Ballotage stellen die Spieler*innen eine Liste für die vier Kandidat*innen ihrer Partei auf. Dann wirft jede*r ein paar Wahlzettel in eine Urne. Mit einer bestimmten Zahl von Stimmen kommt jeweils ein*e Kandidat*in von einer Liste auf dem Spielfeld um einen Rang nach oben. Wer das zum dritten Mal schafft, wird Präsident*in. Das bedeutet allerdings nicht, dass wer die entsprechende Partei führt, punktet. Vielmehr hängt das von geheimen Zielen ab, die man hat – man versucht also gar nicht unbedingt immer, die eigenen Leute zu pushen. Außerdem kann man seine Stimmen immer nur für eine Liste abgeben, nie für eine Person, was ein ziemliches Taktieren erfordern dürfte, damit aus der Liste auch die richtigen Leute nach oben kommen. Ein nettes Gimmick ist die tatsächliche Abstimmung per Wahlurne, was für ein Politikspiel ja sehr stilecht ist. Ballotage ist von Guillermo Taylor (TAY) illustriert worden. Wer des Spanischen mächtig ist, kann sich hier ein Video ansehen (das man auch mit wenig Spanischkenntnissen einigermaßen verstehen dürfte. Das Spiel selbst ist sprachunabhängig).

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