Messevorschau 2019: Korea (Teil 2) – Happy Baobab, Gemblo

Korea

Happy BaobabWeiter geht’s mit Spielen aus Korea, einem weiteren Land, das in Essen traditionell stark vertreten ist. Der erste Teil war hier.

Happy Baobab (5-A111) will dieses Jahr mindestens fünf fertig produzierte Spiele mitbringen, bei zwei weiteren ist es noch unklar, ob sie rechtzeitig fertig werden. Daher sehen wir uns erstmal die fünf sowie ein unfertiges an:

Dekalko (€25) stammt von Roberto Fraga und Sébastien Decad und ist ein Spiel um das Durchpausen von Bildern. Ja, genau das, was man als Kind gern mal gemacht hat. In Dekalko bekommt man ein Bild und muss es möglichst schnell durchpausen – da das auf Zeit geht, muss man sich eben entscheiden, welche Details man mitnimmt und welche man auslässt. Dann wird das Originalbild entfernt und die anderen müssen erraten, was auf diesem ursprünglich zu sehen war.

Little Dragons (€15) von Takuma Horikawa ist ein taktisches Memoryspiel für Kinder, bei dem man sich merken muss, was in den verschiedenen ausliegenden Dracheneiern versteckt ist. Dabei geht es aber nicht nur darum, ob man sich an möglichst viele Eier erinnern kann, sondern auch darum, beim Aufdecken eine punktebringende Strategie zu verfolgen und die der anderen zu durchkreuzen.

Edamame sind nicht nur ein leckeres Gericht aus Asien, das ich in Taiwan in großen Mengen verdrückt habe und ab und an auch hier mal verzehre, sondern auch ein Spiel von Kentaro Yazawa, das €25 kosten soll. Wer jetzt ein Kochspiel erwartet, könnte falscher nicht liegen. Stattdessen erwachen die Edamame hier selbst zum Leben und züchten Drachen, die sie hinterher in den Kampf gegen andere Drachen schicken. Ob hier eine ganz neue Bohnenspielkultur entsteht?

Dann gibt es noch 1-2-3 Good Night von Yves Hirschfeld für €20 zu erwerben. Darin suchen die Spieler*innen in einer Auslage Happy Baobabnach Pärchen, während eine*r versucht, in der richtigen Reihenfolge die Karten 1, 2, 3 und Gute Nacht aufzudecken. Sobald das gelungen ist, endet die Runde – wer zu diesem Zeitpunkt noch sucht, anstatt die Pose des eigenen Tiers einzunehmen, geht ohne Punkte aus.

Am verlockendsten sieht für mich aber Gone Fishing (€29) aus, ein Geschicklichkeitsspiel mit Taktikelementen, das von EHAIL entwickelt wurde. Mit einem hängenden Netz versucht man, nicht etwa viele, sondern die wertvollsten Fische einzufangen, deren Wert sich im Laufe des Spiels auch noch verändert. Am Ende gilt es allerdings auch, die unterschiedlichen Fische auf den Tisch zu würfeln – was aufrecht steht, ist besonders Happy Baobab, Gone Fishingfrisch und bringt die meisten Punkte ein. Ich kann mir vorstellen, dass es bei dieser Kombination aus Geschicklichkeit und Taktik diverse Lacher geben könnte.

Schließlich will Happy Baobab noch das Kinderspiel Dali the Fox von Vincent Bonnard vorstellen, das aber erst 2020 erhältlich sein soll. Die Spieler*innen sind Füchse und wollen aus einem Hühnerstall Eier stehlen, um sie zu bemalen. Ganz wie im richtigen Leben.

Gemblo (5-J119) ist vor allem bekannt durch sein gleichnamiges Spiel von 2003, das wie Blokus funktioniert, aber auf Sechsecken beruht. Nun kommt für €16 Gemblo Trio (wie die früheren Versionen von Justin Oh), das auf drei Spieler*innen ausgelegt ist, aber auch zu zweit funktionieren soll. An den Regeln hat sich nicht viel geändert, aber die Gestaltung ist neu (vor allem die Farben). Flip (€17) von Yeon Kim besteht aus Karten, auf deren einer Seite eine Stärke, auf der anderen Seite eine ihr entgegenstehende Schwäche steht. Mit diesen Karten kann man drei verschiedene Spiele spielen, bei denen es darum gehen kann, überzeugende Geschichten zu den Karten zu erzählen oder auch Persönlichkeitsmerkmale der Mitspieler*innen herauszufinden. Eine eigenständig spielbare Erweiterung dazu heißt Poten (€17), stammt von Ji-Young Kim und Mi-Sun Kim in Zusammenarbeit mit Beagle Games und soll die Frage beantworten, welche Art von Job zu welcher Persönlichkeit passt. Mirror Garden (€20) von Mi-Ae Jung, Myoung-Hwa Kim und Min-Jung Park gehört zu den wenigen Spielen, die Spiegel einsetzen. Um einer wichtigen Prinzessin zu gefallen, will man einen schönen Garten gestalten. Aber die Zeit ist knapp, also macht man nur ein Stück des Gartens, den Rest erledigt man mithilfe eines Spiegels. Mirror Garden ist damit ein Puzzle auf Geschwindigkeit. Außerdem wird Gemblo noch ein paar Exemplare des Spiels Marble Bobsleigh (€33) von Justin Oh dabei haben, dieses wüsten Spiels mit dem riesigen (aber zerlegbaren) Spielfeld mit den kreuzenden Rollbahnen, das im letzten Jahr so schnell Messevorschau 2019: Korea (Teil 2), Mirror Gardenausverkauft war. Wer ein solches ergattern will, sollte sich beeilen, denn angesichts der Größe kann der Verlag nur eine begrenzte Menge davon mitbringen. Eventuell wird Gemblo auch noch einen Prototypen vorstellen, in dem es darum geht, ein Reisebüro zu leiten.

Auch mit Korea bin ich noch nicht fertig – es ist dieses Jahr wirklich viel. Fortsetzung folgt.

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung durch die Rechte-Inhaber*innen.

2 Gedanken zu „Messevorschau 2019: Korea (Teil 2) – Happy Baobab, Gemblo

  1. „Stattdessen erwachen die Edamame hier selbst zum Leben und züchten Drachen, die sie hinterher in den Kampf gegen andere Drachen schicken. “

    Ich liebe asiatische Spielideen!

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