Wie Ihr vielleicht bemerkt habt, habe ich mit meinem Blog eine kleine Pause eingelegt. Das war nicht so richtig geplant, aber die meisten von uns haben sich ja ich in den letzten Wochen auf eine neue Situation einstellen müssen. So ging es auch mir. Es gibt noch ein paar Spiele, die ich oft genug gespielt habe, um über sie schreiben zu können – das versuche ich, in den nächsten Wochen hinzukriegen. Aber ansonsten ist es natürlich schwer, Rezensionen zu schreiben, wenn man nicht die Gelegenheit hat, Spiele in verschiedenen Gruppen auszuprobieren. Wie ich damit umgehe, weiß ich noch nicht genau. Das Ganze dürfte sich ja noch längere Zeit hinziehen. Mittlerweile habe ich ein paar Spiele über Skype, Zoom und Discord gespielt, aber das ist eben nicht ganz das Gleiche.
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5. Premio Alfonso X: Die Kandidatenliste (Teil 2)
Und weiter geht’s mit der Kandidatenliste für den Premio Alfonso:
Republia von Fernando Gonzalez ist wohl das mit deutlichem Vorsprung komplexeste Spiel im Wettbewerb, daher kann diese Kurzvorstellung nicht so sehr detailliert ausfallen. Das Spielfeld besteht aus einer Art Koordinatensystem, um das kreisförmig acht politische Parteien angeordnet sind. Jede*r Spieler*in spielt verdeckt eine dieser Parteien und versucht, eine Figur, die die Mehrheitsmeinung des Volkes betrifft, in seine Richtung zu bewegen. Wenn diese mit dem eigenen politischen Programm übereinstimmt, gewinnt man die Partie. Wie beeinflusst man nun die Figur? Indem man Gesetze einbringt. Auf Karten stehen die Gesetzestexte, in denen einige Worte unterstrichen sind. Bringt man so ein Gesetz zur Abstimmung, muss man in seinem Plädoyer die unterstrichenen Worte verwenden, ist ansonsten aber völlig frei in seiner Präsentation; man kann die Karten komplett vorlesen oder auch vortäuschen, es ginge um etwas völlig anderes. Die Abstimmung erfolgt mit einer Wahlurne. Stimmt die Mehrheit für die Verabschiedung eines Gesetzes, wird die Figur in eine bestimmte Richtung bewegt, die auf der Karte angegeben ist. Zusätzlich tauchen Aktionskarten und vieles mehr auf, mit dem man das Abstimmungsverhalten beeinflussen kann. Republia erschien zunächst in einer Hunderter-Auflage und wird jetzt in zweiter Auflage nachgedruckt. Die Verbindung von Rollenspiel, Verhandlung und Intrige klingt für mich sehr reizvoll, allerdings ist das Spiel sehr sprachabhängig, und mir wäre es auch im Spiel eher unangenehm, eine faschistische Partei spielen zu müssen. Aber mich würde es nicht wundern, wenn wir von Republia noch mehr hören würden. An der Gestaltung des Spiels hat Abril Gonzalez mitgewirkt (nicht mit Fernando Gonzalez verwandt). 5. Premio Alfonso X: Die Kandidatenliste (Teil 2) weiterlesen