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Kampf um (oder gegen?) die Wissenschaft

In diesem Blog gibt es ja eher selten was über sogenannte Kennerspiele zu lesen, aber ich mache heute mal ne Ausnahme, denn ich habe Belaad: The Land of Swords and Quills mittlerweile zu dritt, viert und fünft gespielt und es hat mir so gut gefallen, dass ich es mal empfehlen möchte. Ich hatte es letztes Jahr auf der Spiel Digital kennengelernt und dann die Gelegenheit gehabt, es mir aus dem Iran mitbringen zu lassen. Wenn Ihr Ähnliches vorhabt, solltet Ihr darauf gefasst sein, dass das durch seine opulente Ausstattung eine ziemlich schwere Kiste ist. Aber ich finde, es lohnt sich.

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Was ich auf der Spiel Digital digital gespielt habe

Ich wollte ja noch ein paar Eindrücke zu Spielen nachreichen, die ich während der Spiel Digital auf Tabletopia gespielt habe. Ich finde es nicht immer so ganz einfach, Spiele zu beurteilen, die ich nur virtuell gespielt habe, daher ist das alles mit ein bisschen Vorsicht zu genießen. Aber ich glaube schon, dass ein paar dieser Spiele einen zweiten Blick lohnen. Ich hab sie jetzt mal alphabetisch sortiert.

2 x Belaad: The Land of Swords and Quills (Ehsan Nazarzadeh; Islima Games/Roomiz Games)

Ein iranisches Spiel, das in der Blütezeit des islamischen Mittelalters angesiedelt ist. Das Königreich spielt gegen sein Volk (bei ungeraden Spieler*innenzahlen kommt noch der Assassinenorden dazu). Im Vorfeld sah das für mich zwar hübsch, aber gar nicht so interessant aus, sondern eher nach stumpfem Punktesammeln. Ich war dann aber sehr angenehm überrascht, weil es höchst interaktiv und immer wieder spannend war. Insbesondere das Kampfsystem hat mir sehr gut gefallen, weil es mit einfachen Mitteln Spannung und Gelächter ausgelöst hat. Ich habe es einmal zu viert und einmal zu dritt gespielt. Zu dritt ist es asymmetrisch und war schwerer zu spielen, hatte aber seinen ganz eigenen Reiz. Zu viert (oder mehr) spielt man im Team, sowas gefällt mir ohnehin gut. Es soll im November erscheinen und ich überlege mir schon, wie ich da rankomme.
BGG-Link

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Vorbericht zur Spiel Digital: Roomiz (Iran)

Der dritte iranische Verlag, der an der Spiel Digital teilnehmen wird, heißt Roomiz und dürfte hier auch noch nicht allen bekannt sein. Er hat mittlerweile sein Hauptquartier in Kanada, was hoffentlich einige der schon erwähnten Probleme verringern kann. Roomiz hat iranische Ausgaben von Loot und Condottiere herausgebracht, aber pünktlich zur Spiel Digital erscheint ein eigenes, während zwei weitere präsentiert werden, die im November beziehungsweise Dezember herauskommen sollen.

Das Oktoberspiel ist Fly or Not und stammt von Amir Salamati. Es ist ein Reaktionsspiel, bei dem eine Karte mit einem Tier aufgedeckt wird. Anschließend wird (je nach gewünschtem Schwierigkeitsgrad) mit einem bis drei Würfeln gewürfelt, auf denen Dinge abgebildet sind, die einen Einfluss auf die Flugfähigkeit des Tieres haben. Ein Vogel kann beispielsweise nicht fliegen, wenn ein Käfig gewürfelt wurde. Aber was ist, wenn der Käfig an einem Ballon hängt? Jetzt heißt es schnell zu sein und den „Kann fliegen“- oder den „Kann nicht fliegen“-Marker zu ergreifen. Liegt man damit richtig, bekommt man Punkte.
Fly or Not ist 2019 auf dem dritten Platz des Hippodice-Wettbewerbs gelandet. Das freut mich besonders, weil es zeigt, dass es trotz aller Schwierigkeiten doch Verbindungen zwischen der iranischen und den europäischen Spieleszenen gibt.

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