Wahrscheinlich wissen nicht so viele Leute hier, dass ich mal orientalische Sprachen studiert habe – Tibetisch vor allem, aber mit diversen anderen habe ich mich auch beschäftigt. Fremde Alphabete haben dabei für mich immer eine besondere Anziehungskraft gehabt, ich habe immer lieber in tibetischer Schrift geschrieben als in Umschrift. Eine wunderbare Schrift! Auch Birmanisch, Mongolisch, Thai und was mir sonst noch so über den Weg gelaufen ist, habe ich geliebt. Mittlerweile arbeite ich in einem völlig anderen Bereich und habe vieles vergessen, nicht aber meine Begeisterung für die Vielfalt der Schriften auf der Welt.
Daher ist es mir eine besondere Freude, dass es gerade ein Crowdfunding-Projekt gibt, das es sich zum Ziel gesetzt hat, Kindern ihre einheimischen Alphabete nahezubringen, damit diese nicht in Vergessenheit geraten. Und zwar in Form von Spielen. Das Geld, das durch die Kampagne aufgebracht wird, soll die Entwicklung und das Verschenken von Spielen finanzieren (zunächst für Indonesien und Bangladesh). Wer es unterstützen mag, bekommt aber auch eine kleinere Belohnung (obwohl man hier eher falsch aufgehoben ist, wenn man nur darauf schielt). Ich finde das Ganze ein unheimlich wichtiges Anliegen und hoffe sehr, dass Initiator Tim Brookes damit Erfolg hat. Wer das jetzt gar nicht nachvollziehen kann, sollte sich einen Besuch auf der Kickstarter-Seite trotzdem nicht entgehen lassen. Da gibt es unheimlich Schönes zu sehen. Wenn Ihr davon noch nicht genug habt, gibt es hier noch mehr.