Unter den asiatischen Verlagen gehört Oink Games zu den ganz wenigen, die eine Zweigstelle in Deutschland haben. Das macht es erheblich einfacher, hierzulande an ihre Spiele heranzukommen. Dass sich das sehr lohnen kann, hat Oink Games ja schon häufiger bewiesen. Auch auf der Spiel Digital ist der Verlag mit den kultigen kleinen Schachteln mit ein paar Neuheiten vertreten, wobei zum aktuellen Zeitpunkt noch gar nicht klar ist, bei welchen der Spiele eine deutsche Version rechtzeitig fertig ist. Auch über eventuelle elektronische Umsetzungen weiß ich noch nichts.
Ich freue mich zum Beispiel schon auf Fafnir von Jun Sasaki. Darin geht es um ein Huhn, das Edelsteine legt. Wie diese unter den Spieler*innen aufgeteilt werden, hängt davon ab, wie viele schon gesammelte Edelsteine man zu opfern bereit ist. Der Wert dieser Juwelen hängt allerdings davon ab, wie viele Leute sie besitzen, sodass man durch seine Opfer diese Werte schnell durcheinander bringen kann.
Für Leute, die noch nie Durian gegessen haben, ist der Geschmack, nun ja, schwer zu beschreiben. Und etwas gewöhnungsbedürftig. Ein Spiel mit dem Namen Durian ist vielleicht genießbarer als die Frucht?
Die Spieler*innen arbeiten in einem Obstladen, der schlechtgelaunten Gorillas gehört. Und es ist viel zu tun. Reihum müssen Bestellungen aufgenommen werden, doch dabei verliert man leicht den Überblick darüber, wie viel überhaupt im Lager liegt. Man kann nämlich nur die Vorratskarten der anderen sehen, nicht die eigene. Wer den Eindruck hat, dass jemand eine Bestellung angenommen hat, die nicht erfüllt werden kann, ruft mit einer kleinen Klingel die Gorillas herbei, und die können richtig wütend werden. Ob man lieber wütende Gorillas auf den Fersen haben oder Durian probieren möchte, muss jede*r selbst entscheiden. Das Spiel stammt von Masato Uesugi.
Insider ist ja schon ein paar Jahre alt und recht erfolgreich. Es geht darum, ein Wort herauszufinden, indem man Fragen stellt. Eine Person ist Insider*in und kann die Diskussion unauffällig in die richtige Richtung lenken, darf dabei aber nicht auffallen. Jetzt gibt es Insider Black, eine eigenständige Erweiterung, mit der man das Grundspiel spielen kann, das aber auch neue Spielelemente enthält. Wer es mit dem Original-Insider kombiniert, kann auch in zwei Teams gegeneinander antreten.
Schließlich gibt es noch Ninja Catfoot (auch von Jun Sasaki). Das ist ein App-unterstütztes Spiel, allerdings in ungewöhnlicher Form. Die Spieler*innen müssen aus einem Spielfeld Chips herausholen und nach bestimmten Regeln aufstapeln, und wer den höchsten Stapel hinkriegt, gewinnt. Was eigentlich nach einem Hektikspiel klingt, wird künstlich verlangsamt, denn die Spieler*innen binden sich ihre Smartphones ums Handgelenk und öffnen eine App, die bei zu hektischen Bewegungen Alarm schlägt und Zwangspausen verordnet. Ich selbst bin jetzt erstmal ratlos, das müsste ich ausprobieren, um zu wissen, ob sowas lustig ist. Dafür freue ich mich umso mehr auf Fafnir und Durian.
Eine Übersicht über alle meine Vorschauartikel zur Spiel Digital gibt es hier.