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Spielecafés in Taiwan

Einige von Euch wissen vielleicht schon, dass ich rund zwei Jahre lang in Taiwan gearbeitet habe. Allerdings war das von 2000 bis 2002, also ein paar Jahre, bevor Taiwan zu einer ganz heißen Adresse für Spiele wurde. Ich hatte zwar in meinem zweiten Jahr ein paar Spiele dabei, aber zu meinen leidlich regelmäßigen Spieleabenden kamen meist Ausländer*innen, und nur selten verirrten sich Einheimische dazu. Aktuelle taiwanische Spiele hatte ich damals überhaupt nicht kennen gelernt. Aber umso mehr habe ich mich dann gefreut, als ich hörte, dass sich dort in den darauffolgenden Jahren so eine rege Spieleszene entwickelt hatte. Als ich 2012 noch einmal dort war, schaffte ich es immerhin in zwei Spielecafés und lernte ein paar Autoren und Verleger kennen, von denen ich viele dann in Essen wiedergetroffen habe. Meine Hoffnung, so eine Reise nochmal zu wiederholen, erfüllte sich aus verschiedenen Gründen erst kurz vor Weihnachten 2019, als wir unseren Familienurlaub in Taiwan verbracht haben. Ich habe mich dort zwar eher unsystematisch in der Spieleszene umgetan, aber ich glaube, es lohnt sich doch, mal ein paar Eindrücke in diesem Blog festzuhalten.

Im Laufe unseres Urlaubs hatte ich zum Beispiel dreimal Gelegenheit, in Spielecafés zu spielen. Der ganz große Boom ist in der Beziehung offenbar schon vorbei und einige mussten wieder schließen, aber es gibt dennoch im Vergleich zu Deutschland noch sehr viele davon.

Eins der ältesten, das Witch House in Taipei, gehört der Frau von Swan (Jojo), dem Gründer von Swan Panasia, das in Deutschland vielleicht besonders durch seine Sleeves bekannt ist, aber außerdem nicht nur ein beeindruckendes Portfolio an Spielen für den chinesischsprachigen Markt (und andere) lokalisiert, sondern auch ein paar Originalspiele herausgebracht hat (meine Leidenschaft für Bluff im Zoo hatte ich hier schon mal kundgetan). Das Café hat zwar nur Spiele von Swan Panasia im Regal, aber zu meiner Überraschung brachte Swan zu unserem Treffen ein Exemplar meines ersten Spieles Pari mit, das ich ihm bei meinem letzten Besuch 2012 gegeben hatte. Das haben wir dann neben anderen Sachen auch gespielt. Das Witch House ist schon fast ein Spielerestaurant, es gibt dort auch substanzielles Essen. Uns hat’s gefallen. Da wir im Witch House allerdings hauptsächlich zum Essen und Reden verabredet waren und die beiden gespielten Spiele jeweils jemandem von uns bekannt waren, wissen wir nicht, wie es dort mit dem Erklären von Spielen aussieht.

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