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Vorbericht zur Spiel Digital: Nibcard (Nigeria)

Von Nibcard, dem zentralen nigerianischen Spieleverlag war in diesem Blog ja schon des Öfteren die Rede. Seit ich erstmals Kontakt mit Kenechukwu Ogbuagu (KC) aufgenommen habe, haben sich erfreulicherweise auch ein paar andere nigerianische Autor*innen aus der Deckung gewagt und ihre eigenen Spiele veröffentlicht, was in meinen Augen entscheidend ist, wenn die Entwicklung der nigerianischen Spieleszene nachhaltig sein soll. Nibcard bleibt diesen allerdings nicht zuletzt durch die größere Erfahrung einen Schritt voraus. KC hatte ja letztes Jahr schon nach Essen kommen sollen, was durch die spektakuläre Ineffizienz der deutschen Bürokratie vereitelt worden war. Nun ist Nibcard zumindest virtuell mit einem Stand vertreten. Dem ersten aus Nigeria, und vielleicht aus Afrika überhaupt? Da bin ich gerade nicht sicher.

Am Stand wird es einige der älteren Nibcard-Spiele geben, dazu zwei Neuheiten. Da wäre einmal die Neuausgabe von Battle of Adrica. Hier geht es darum, sich ferne Ländereien im Kontinent Adrika unter den Nagel zu reißen. Das Ganze ist recht abstrakt gehalten und ein reines Kampfspiel um die Hegemonie in sieben Ländern. Man schießt sich gegenseitig seine Meeplesoldaten um und versucht, auf möglichst vielen Ländern allein stehen zu bleiben. Natürlich handelt es sich um eine kaum versteckte Anspielung auf die europäische Eroberung Afrikas. Ich kann ja mit reinen Kriegsspielen nicht so sehr viel anfangen, aber natürlich finde ich es interessant, ein Spiel mit dem Thema Besetzung (und daraus folgend: Kolonialismus) aus Afrika zu sehen. Stark abstrahiert also, auch wenn sich da aus einem einzelnen Spiel natürlich keine Tendenz ableiten lässt.

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Gute Neuigkeiten aus Nigeria

Hier kommt mal was zwischendurch. Ich hatte hier schon verschiedentlich Kenechukwu Okbuagu (meist nennt er sich KC) erwähnt, den Autoren und Verleger und Spielecafébetreiber und Förderer der Spieleszene in Nigeria. Er hat unter schwierigsten Bedingungen sehr viel erreicht – in einem Land, in dem bis vor ein paar Jahren keine zehn verschiedenen Brettspiele erhältlich waren. Mehrfach hatte er Crowdfunding-Kampagnen gestartet, die gänzlich gegen den Mainstream angingen und gegen alle konventionellen Weisheiten trotzdem Erfolg hatten. Das alles immer mit dem Hintergrund, nicht nur einzelne Spiele seines Verlags zu verkaufen, sondern die Erlöse auch in eine weitere Förderung der Spieleszene zu stecken.

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Hut Alive! Ukubuwa! Igure Table Soccer!

Kenechukwu Ogbuagu
Kenechukwu Ogbuagu mit seinen Spielen

Ich hatte schon hier und da über Kenechukwu Ogbuagu berichtet, der fast im Alleingang eine Brettspielszene in Nigeria erschaffen hat. Was klein begonnen hat, hat sich mittlerweile ganz schön gemausert, finde ich. Nachdem die frühen Versionen der Spiele noch in einfachen Plastiktaschen verkauft wurden, gibt es sie seit Kurzem in richtigen Schachteln. Das war vielleicht das Startsignal, das KC gebraucht hat, um den Schritt auf den internationalen Markt zu wagen. Hut Alive! Ukubuwa! Igure Table Soccer! weiterlesen