Es ist gerade mal etwas mehr als einen Monat her, dass George Floyd bei einem extrem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis getötet wurde. Nun ist das leider kein Einzelfall; jedes Jahr sterben in den USA rund 1000 Menschen bei Polizeieinsätzen (etwa hundert mal so viele wie in Deutschland, bei vierfacher Bevölkerung). Entsprechend ist das Thema in Deutschland schon wieder etwas unter Fleischfabriken, Wirecard und Philip Amthor begraben worden. In den USA scheint die Lage aber ein bisschen anders zu sein. Dort hat dieser Fall mehr ausgelöst als vergleichbare frühere. Das mag an dem Video liegen, das kursiert (ich gucke mir sowas nicht an, das halte ich nicht aus), aber warum auch immer, es hat etwas angestoßen, das weit in die Spieleszene hineinreicht (sonst würde ich hier auch nicht darüber schreiben). Meine Kontakte in die USA kommen zu einem erheblichen Teil durch Spielefreundschaften zustande, und ich bewege mich auch auf Boardgamegeek und in diversen englischsprachigen (meist amerikanischen) Facebookgruppen. Dort gibt es zum Teil beachtliche Verschiebungen, die hierzulande vielleicht weniger wahrgenommen wurden, die ihre Wellen über kurz oder lang aber auch hier schlagen werden.
Die Situation in den USA
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