Messebericht 2019: Singapur – Lord of the Chords, Capital Gains, Going Postal

Singapur

Lord of the ChordsAuch Verlage aus Singapur sind dieses Jahr wieder in Essen vertreten. Eine sensationell erfolgreiche Kickstarter-Kampagne haben Jun Yu, Jonathan Ng und Keith Teo hingelegt (insbesondere angesichts der Tatsache, dass das Spiel zu diesem Zeitpunkt nicht mal einen BGG-Eintrag hatte). Ihr Spiel heißt Lord of the Chords und wird an Stand 5-M126 erhältlich sein. Die Grundversion kostet 49 Euro (wer bereit ist, 65 Euro auszugeben, bekommt thematisch passende Sleeves dazu). Worum geht’s? Lord of the Chords ist ein Spiel über Musiktheorie, auch für Leute, die damit bislang noch gar nichts anfangen konnten – Beethoven habe ja schließlich auch taub noch komponieren können. Ziel ist es, drei Akkorde zu bilden, wobei Tonarten vorgegeben werden. Natürlich gibt es jede Menge Aktionskarten, mit denen Ihr den Anderen das Leben schwer machen könnt. Lords of the Chords ist auf Englisch, denn die vielen Musik-Kalauer, die darin enthalten sind, würden sich vermutlich auch nur schwerlich übersetzen lassen.

Am Stand 5-D124 findet sich der Verlag Capital Gains, der schon öfter in Essen vertreten war. Der Verlag hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Welt der Finanzen durch Spiele zu veranschaulichen, die typischerweise komplex, aber lustig sind. Dieses Jahr zeigt er eine Neuausgabe von Wongamania: Banana Economy (€25) von Xeo Lye. Als steinreiche Geschäftsleute in einer instabilen Bananenrepublik versucht Ihr, die Politik so zu beeinflussen, dass Euer persönliches Vermögen bestmöglich geschützt ist. Auch vor einer Manipulation der wirtschaftlichen Abläufe dürft Ihr nicht zurückschrecken, während Ihr Euch gegen Schulden und Inflation zur Wehr setzt.

Im Vorfeld einer Kickstarter-Kampagne, die bald nach der Messe starten soll, zeigt Capital Gains auch Kaiju Exchange von Steve Ng. Kaiju sind diese japanischen Filmmonster (das musste ich erst mal nachschlagen), und solche gab es im kooperativen Spiel Debtzilla, das letztes Jahr in Essen zu erstehen war. Kaiju Exchange ist zeitlich nach diesem Spiel angesiedelt. Die Monster sind nun alle tot, und nun hat die Wissenschaft festgestellt, dass ihre Biomasse sehr wertvoll ist. Die Spieler*innen leiten Start-ups und müssen versuchen, die Versorgung mit dem Material sicherzustellen. Wer sich für den Kickstarter interessiert, kann sich das Spiel am Messestand also schon mal genauer ansehen.

Außerdem könnt Ihr am Stand noch Going Postal kennenlernen, einen Prototypen von Song Yijie. Ihr seid Paketbot*innen und müsst Pakete ausliefern. Leider ist das eher anstrengend und Eure Arbeitsbedingungen sind nicht die besten, also müsst Ihr hier und da mal behaupten, niemanden angetroffen zu haben und die Pakete gleich zum Paketshop bringen. Allerdings wollt Ihr natürlich, dass die Pakete an Euch selbst ordnungsgemäß gebracht werden, und dafür müsst Ihr natürlich hier und da mal zu Hause bleiben und sinnlos die Tür anstarren. Prall aus dem Leben also.

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung durch die Rechte-Inhaber*innen.

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