Messevorschau 2019: Hongkong und Singapur (Teil 2): Jolly Thinkers, Origame, Medieval Lords

Origame, Jolly Thinkers: AnimocrazyMit Hongkong war ich noch nicht fertig gewesen, und aus Singapur habe ich noch zwei Verlage gefunden, die mir vorher entgangen waren:

HONGKONG

Jolly Thinkers (4-A110) stellen diesmal vor allem Neuausgaben älterer Spiele vor. Da ist zum Einen Bruno Faiduttis Animocrazy (€25), das vor knapp 20 Jahren schon mal als Democrazy erschienen war. Die Spieler*innen müssen dabei Runde um Runde über neue Spielregeln abstimmen, die irgendjemand vorschlägt. Wer diese Abstimmungsrunden am besten für die eigenen Zwecke zu nutzen weiß, gewinnt.
Immerhin bis ins Jahr 2004 geht Claudia Hely und Roman Peleks Spiel Weinhändler Origame, Jolly Thinkers: Cellar des Tripletteszurück, das nun als Cellar des Triplettes neu erscheint und €22 kosten soll. Als Weinhändler*innen füllt Ihr Eure Keller mit einer möglichst wertvollen Auslage aus Weinflaschenkarten, die Ihr allerdings immer in Dreiersets sammeln solltet. Das lässt sich allerdings nicht so leicht planen, denn Ihr bietet in einer Auktion um die Auslage, und wenn Ihr nicht das Höchstgebot abgebt, erhaltet Ihr stattdessen die gebotenen Karten der anderen Mitspieler*innen, und diese könnten Euren Keller mit den falschen Flaschen blockieren.

Zusätzlich zu diesen beiden Neuauflagen gibt es zwei Erweiterungen zu Deception: Murder in Hong Kong von Tobey Ho zu erwerben. Erstere trägt den etwas sperrigen Namen Deception/CS-Files: Role Card Pack – Hong Kong film Edition und soll €10 kosten. Laut BGG beträgt die weltweite Gesamtauflage nur 60 Stück. Fans sollten also am Donnerstag sehr schnell sein, oder sie müssen sich mit der Brasilien-Promo für €4 zufrieden geben.

An Stand 4C-113 findet Ihr aus Hongkong außerdem noch Capstone, aber von denen habe ich leider keine Informationen bekommen können, und auch im offiziellen SPIEL-GUIDE ist zwar der Stand vermerkt, aber keine Neuheiten. Da müsstet Ihr also selbst vorbeischauen.

SINGAPUR

Aus Singapur habe ich auch noch zwei Verlage gefunden, die mir bisher entgangen waren. Wer wie ich längere Zeit in Ostasien gewohnt hat, dürfte mit Mondkuchen vertraut sein. Lecker! Die kriegt man leider Origame, Jolly Thinkers: Mooncake Masterhierzulande nicht so leicht und schon gar nicht immer. Da liegt es doch nahe, stattdessen einfach ein Mondkuchenspiel zu spielen, zum Beispiel Mooncake Master von Daryl Chow. In diesem laut Verlag Origame „interaktiven Puzzle“ legt man die leckersten Mondkuchen aus und muss sich offenbar auch noch mit anstrengender Kundschaft herumärgern. Zu haben ist Mooncake Master für €28 an Stand 5C-122, also bei TBD. Und wer sich für asiatische Spiele interessiert, sollte sich mal das (englischsprachige) Blog auf der Verlagswebseite von Origame ansehen.

An Stand 5L-126 ist der Verlag Medieval Lords zu finden, der drei Spiele von Dominic Huang präsentiert. Shake Up ist ein Deckabbauspiel, bei dem man alle Spieler*innen mit identischen Kartendecks beginnen, die je eine kriselnde Firma repräsentieren. Im Laufe des Spiels versucht man, überbezahlte Angestellte loszuwerden und trotzdem noch genügend Knowhow zu behalten, um die Firma in die schwarzen Zahlen zu führen. Wer meint, profitabel geworden sein, kann eine Auswertung herbeiführen. Stimmte die Behauptung, gewinnt man, stimmte sie nicht, muss man noch die Buchprüfungsfirma bezahlen, was einen weiter in die Miesen reißt. Wer aus diesem Spiel lernen will, wie man sich von Schulden befreit, muss allerdings erstmal einen Kredit von €19 aufnehmen.

Von Volleyball verstehe ich eher wenig, ich habe in meinem Leben wahrscheinlich mehr Strand-Cup und Cattack No.1 gespielt als reales Volleyball. Wie in den beiden genannten Spielen simuliert man auch in Volleyball High idealerweise im Team eine Volleyballmannschaft, die im Wesentlichen versucht, den Ball möglichst effektiv über das Netz zu befördern. Da ich mit den anderen beiden Spielen durchaus Spaß hatte, sollte ich vielleicht mal einen Blick drauf werfen. Kosten soll es €22.

Bleibt noch Castle Dukes (€55) zu erwähnen, ein Spiel, bei dem man sich eine Burg baut, und zwar im vollen 3D-Modus, aus Papp- und Holzteilen. Der Komfort der Burg sollte einerseits königliche Besucher*innen zufrieden stellen, damit sie nicht woanders nächtigen, andererseits muss sie aber auch stabil genug sein, um sich gegen die anderen Spieler*innen oder gar gegen den einen oder anderen vorbeiziehenden Drachen zur Wehr zu setzen. Das Spielmaterial ist auf alle Fälle ein echter Hingucker. Castle Dukes stammt schon von 2017, ich hatte davon aber noch nichts gehört.

Morgen kommt noch ein bunter Rest von asiatischen und lateinamerikanischen Sachen, und dann bin ich auch erstmal durch…

 

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung durch die Rechte-Inhaber*innen.

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