Archiv der Kategorie: Rezension

Scout – endlich auch auf dem deutschen Markt

Sonntags spiele ich abends oft online mit einer Gruppe aus Nordamerika, die ich von Boardgamegeek her kenne. Mit denen kann ich meiner Leidenschaft für absonderliche Kartenspiele frönen. Meist tummeln wir uns auf playingcards.io, wo man selbst Spiele erstellen kann – ohne die Originalgrafiken, aber man kann halt die Mechanismen mal ausprobieren. So konnte ich schon letzten Sommer Scout kennen und lieben lernen und machte mir gerade Gedanken, wie ich mir das aus Japan besorgen könnte, als Oink Games eine auch in Deutschland erhältliche Ausgabe ankündigte. Da ich nicht nach Essen fahren konnte und es danach erstmal nicht lieferbar war, hat es jetzt bis März gedauert, bis ich es mir selbst zulegen konnte. Mittlerweile habe ich es oft genug gespielt, um es Euch ein bisschen näherbringen zu können.

Scout

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Hanamikoji Reloaded

Wenn irgendwo Listen der besten Zweiterspiele aufgestellt werden, ist Hanamikoji meist nicht weit. Und das zu Recht, wie ich schon vor einigen Jahren hier geschrieben hatte. Braucht ein solches Spiel eine Fortsetzung? Oder Erweiterungen? Eigentlich nicht. Aber heutzutage ist es eben üblich, dass erfolgreiche Konzepte weiter ausgebaut werden. Und so startet dieser Tage eine Crowdfunding-Kampagne für Hanamikoji: Geisha‘s Road. Ich habe von EmperorS4 vorab das Gesamtpaket zugeschickt bekommen und auch schon fleißig gespielt. Was ich davon halte, erfahrt Ihr hier.

Neues Schachteldesign

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Kampf um (oder gegen?) die Wissenschaft

In diesem Blog gibt es ja eher selten was über sogenannte Kennerspiele zu lesen, aber ich mache heute mal ne Ausnahme, denn ich habe Belaad: The Land of Swords and Quills mittlerweile zu dritt, viert und fünft gespielt und es hat mir so gut gefallen, dass ich es mal empfehlen möchte. Ich hatte es letztes Jahr auf der Spiel Digital kennengelernt und dann die Gelegenheit gehabt, es mir aus dem Iran mitbringen zu lassen. Wenn Ihr Ähnliches vorhabt, solltet Ihr darauf gefasst sein, dass das durch seine opulente Ausstattung eine ziemlich schwere Kiste ist. Aber ich finde, es lohnt sich.

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Paleo: Auf der Jagd nach Mammuts (und nach den benötigten Regeln)

Komplexere Spiele kommen bei mir ja eher selten auf den Tisch. Das liegt einerseits an den Spielgruppen, mit denen ich normalerweise spiele, andererseits daran, dass sie mich meist nicht so lange fesseln können wie gute simple Spiele. Die Ablehnung ist aber eher keine prinzipielle, und so bin ich vor einer Weile tatsächlich mal in den Spieleladen meines Vertrauens gestiefelt und habe mir Paleo zugelegt, um es mit meiner am Thema interessierten Tochter zu spielen. Und ich habe das fast gar nicht bereut.

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Würfel auf die Spitze treiben

Der Boom bei den Roll&Write-Spielen hat mich bisher ziemlich kalt gelassen. Während ich bei Stichspielen mindestens monatlich staune, was da wieder für innovative Ideen aus Japan kommen, waren die Würfelspiele für mich im Spielgefühl doch sehr gleichförmig: Würfeln, Würfel auswählen, Zahlen oder andere Dinge auf Zettelchen schreiben, am Ende einen Haufen Punkte zusammenzählen. Klar gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Spielen, aber so richtig herzerwärmend fand ich das alles nicht, für mich gehören die in die Kategorie „Spiele ich achselzuckend mit, wenn jemand mich dazu auffordert“.

Aber dennoch gibt es ein Spiel in diesem Genre, das für mich heraussticht, und das ist Roll to the Top von Peter Joustra und Corné van Moorsel. Wahrscheinlich liegt das einfach daran, dass es ein Wettrennen ist, das gänzlich ohne das Zusammenzählen von Punkten auskommt, und daher ein viel unmittelbareres Spielerlebnis bietet, in dem ich jederzeit mit einem Blick erkennen kann, wie es gerade steht.

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Die kriminellste Stadt der Welt liegt in…

…unserem Wohnzimmer auf dem Tisch.

Manchmal erzählen Leute was über Spiele, die sie eigentlich mögen wollten, aber dann doch nicht mochten. Mir ging es kürzlich andersrum, und zwar mit MicroMacro: Crime City. Das coole Marketing (etliche Blogger*innen kriegten häppchenweise Postkarten mit Stadtplansegmenten zugeschickt) hatte ich amüsant gefunden, dann den Beispielfall im Netz gespielt und mich davon kurzzeitig unterhalten gefühlt, das Spiel aber hinterher in die „Belanglos“-Schublade einsortiert. Es hatte mich einfach nicht gepackt und ich wollte es nicht mögen. Aber dann sprach ich mit meinem Freund, der es fast durch hatte und mir anbot, mir sein durchgespieltes Exemplar anschließend zu schicken, und das habe ich dann doch angenommen, weil einige Leute schrieben, dass ihre Kinder so drauf abfahren würde. Und Kinder hab ich ja auch. Und dann…

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Alle kriminell! Außer dem Phantom.

Oink Games gehört zu diesen Verlagen, bei denen mich jedes Spiel neugierig macht. Das liegt am kleinen Format, an der oft spektakulären grafischen Gestaltung, aber vor allem daran, dass ich schon eine ganze Reihe von kleinen Perlen bei Oink entdeckt habe. Wie auch Tricks and the Phantom, das ich vor einer Weile netterweise von Oink Games zur Verfügung gestellt bekommen habe und Euch hier vorstellen möchte.

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KLASK – eine Liebeserklärung

Ich habe in meinem Spielerdasein mittlerweile tausende von Spielen ausprobiert, und dennoch viele davon sehr intensiv gespielt– 30, 50 oder über 100 Partien sind durchaus keine Seltenheit bei mir. Aber unter all diesen vielen Spielen gibt es nur drei, die ich für wirklich perfekt halte. Perfekt – was soll das eigentlich heißen? Dieses Prädikat vergebe ich nur, wenn mir auch nach intensiver Beschäftigung mit einem Spiel wirklich absolut gar nichts auffällt, was mich stören würde. Eins dieser drei Spiele ist KLASK von Mikkel Bertelsen.

KLASK
Die massive Schachtel – KLASK braucht schon einiges an Platz.

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